Wie wird sich die Zukunft der PR-Branche verändern? Wie viel Pressearbeit kann künstliche Intelligenz heute? Und kann KI auch in der F&B-PR zum Einsatz kommen?
Was ist künstliche Intelligenz?
KI (künstliche Intelligenz) oder AI (artificial intelligence) zielt darauf ab, das menschliche Lernen und Denken auf ein Computersystem zu übertragen. Maschinen lernen menschenähnliche Intelligenzleistungen nachzuahmen und sich den wichtigsten Funktionen des Gehirns anzunähern. Wer glaubt, dass dieses Thema noch am Anfang der Entwicklung steht, liegt falsch. Den Begriff künstliche Intelligenz erfanden amerikanische Forscher im Jahr 1927 im Zusammenhang mit Programmen, die Texte schreiben oder Schach spielen konnten.
In welchen Bereichen wird künstliche Intelligenz eingesetzt?
Künstliche Intelligenz gibt es schon lange. Was kann sie heute? Und welchen Nutzen hat sie für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen von Marketingkonzepten und strategischer Beratung für die Food-PR, Wein-PR oder Travel-PR? Computersysteme fertigen immer mehr Kurztexte wie Content- oder Produktbeschreibungen ohne Unterstützung an. Im Sportjournalismus oder der Berichterstattung zum Wetter schreibt künstliche Intelligenz bereits viele Texte automatisch und Computersysteme sind in der Lage, aus einer Datenmenge Texte zu formulieren. KI-basierte Regelsysteme passen sogar die Tonalität für Zielgruppen an. Doch schreibt KI in Zukunft sogar komplexere Texte, wie Pressemitteilungen, automatisch?
Prognosen für die Zukunft im PR-Bereich
Mit diesem Thema beschäftigt sich eine Anfang 2020 durchgeführte Studie. Sie befragt 415 Fach- und Führungskräfte aus der PR-Branche zu den Tätigkeitsfeldern, in denen sich künstliche Intelligenz künftig am stärksten durchsetzen könnte.
1. Monitoring von Medien: 45 Prozent
Die Hälfte der befragten Personen ist der Meinung, dass KI in Zukunft die Beobachtung von Medien und Social-Media-Kanälen übernimmt. Damit liefert künstliche Intelligenz PR-Beratern eine strategische Grundlage: Künstliche Intelligenz trackt beispielsweise Erwähnungen von Marken oder Hashtags im Rahmen einer Influencer-Kooperation oder Social Media Content. Auch das Ermitteln von Branchentrends durch Social Listening erledigt KI in Zukunft. Computersysteme beobachten außerdem Meldungen des Wettbewerbs und entwickeln darauf basierend Konkurrenzanalysen. Ein praktisches Feature für uns als F&B-PR-Agentur mit den Schwerpunkten Food-PR, Travel-PR, Hotel-PR und Lifestyle-PR.
2. Verschlagwortung von Content: 41 Prozent
41 Prozent der befragten Personen sehen Potenzial in KI-gestützten Tools, die Bilder und Texte analysieren und sie automatisch mit Metadaten bereichern. Künstliche Intelligenz schafft es damit, gewisse Themen zielgenau in den Medien zu platzieren. Außerdem kann KI diejenigen Journalisten herausfiltern, die sich für eine Pressemitteilung interessieren. Ähnlich funktioniert in Zukunft Blogger oder Influencer Marketing: Eine Software vergleicht Datenmengen von Social-Media-Nutzern und Multiplikatoren mit den Stammkundendaten einer Marke und wertet sie aus. Damit schafft KI eine Grundlage für Kooperationen mit hoher Glaubwürdigkeit. Und das ist unter anderem bedeutend für den Erfolg von Marketing-Kampagnen.
3. Erfolgsmessen von F&B-PR-Maßnahmen: 40 Prozent
Als dritten Trend geben 40 Prozent der befragten Personen das Messen von Erfolgen von PR-Maßnahmen an. Laut einer Studie ist die Tatsache, dass Erfolge nicht messbar sind, der zweitgrößte Grund für Demotivation in Pressestellen und PR-Agenturen. Es ist umso wichtiger, dass künstliche Intelligenz PR-Berater beim Kommunikations-Controlling unterstützt. Künstliche Intelligenz ist aus diesem Grund bedeutsam für die strategische Ausrichtung und Entwicklung. Weitere Bereiche, in denen KI im PR-Bereich laut Experten künftig zum Einsatz kommt, sind:
- Monitoring von Bildern: 37 Prozent
- Produktion und Entwicklung von Content: 15 Prozent
- Zielgruppenauswertung und -definition: 14 Prozent
- Reputation Management: Vier Prozent
- Pressearbeit: Ein Prozent
Schreibt KI bald Pressemitteilungen?
Obwohl KI in Teilen der PR-Branche maßgebliche Unterstützung leisten kann, ist für komplexe Arbeit im Rahmen der F&B-PR die natürliche Intelligenz des Menschen nötig. Und nicht nur das: Um die Texte anspruchsvoll zu gestalten, ist vor allem emotionale Intelligenz wichtig. Fähigkeiten wie Empathie und Humor sind bedeutsam, um Kundenbindung aufzubauen. Damit können PR-Berater Kontakte auf Presse- oder Bloggerevents knüpfen oder in Form von Redaktionsbesuchen mit wichtigen Multiplikatoren in Verbindung bleiben. All das schafft KI noch nicht und wird sie vermutlich auch nie.
Fazit: Künstliche Intelligenz in der F&B-PR
Zusammengefasst kann KI bis dato die Bereiche nachahmen, die über messbare Datensätze verfügen. Es ist nicht abzusehen, dass KI in Zukunft die menschliche Arbeit im Food-PR-Bereich ersetzt – und das ist auch gut so. Das Verfassen von zielgruppengerechten Pressetexten, emotionales Storytelling, Redaktionsbesuche, Press Office und Co. sind schlichtweg von menschlicher Intelligenz abhängig. Allerdings sollen sich PR-Berater technologischen Entwicklungen nicht verschließen, sondern diese Möglichkeiten zur Unterstützung ihrer Arbeit nutzen. Wenn sie das nicht tun, macht es die Konkurrenz und überholt sie im Eiltempo.
Wir als PR-Agentur für Food & Beverage empfehlen, sich regelmäßig mit digitalen Neuerungen zu beschäftigen, um maßgeschneiderte Konzepte für Social-Media-Strategien, Influencer Marketing und Content-Entwicklung anbieten zu können. Durch die Teilnahme an Webinaren oder Workshops bleiben wir für die klassische PR und Digital-PR in der F&B-Branche stets auf dem Laufenden. Kontaktieren Sie uns hier!