Der perfekte Online-Text ist gut strukturiert und leicht verständlich. Wir als F&B-PR-Agentur bieten Tipps und Tricks für gelungenen Content.
„Was immer Du schreibst – schreibe kurz, und sie werden es lesen, schreibe klar, und sie werden es verstehen, schreibe bildhaft, und sie werden es im Gedächtnis behalten“, das wusste schon der amerikanische Verleger und Journalist Joseph Pulitzer. Wahre Worte! Das Prinzip des Kurzfassens gilt nicht nur für Printmedien, auf die sich Pulitzer bezieht, sondern auch für Online-Texte, Social Media Content, Content Marketing, Newsletter und Co.
Gute Online-Texte holen den Leser ab
In unserem F&B-PR-Alltag stehen wir jeden Tag vor der Herausforderung, gute Online-Texte für unsere Food- und Lifestyle-Kunden zu verfassen. Das kann im Rahmen von Website-Texten oder Content-Entwicklung für Einbindungen in Online-Medien sein – je nach Kundenwunsch.
Wer online nach einem bestimmten Thema sucht, beispielsweise nach Kochtöpfen oder Küchenequipment, der möchte pointierte und kompakt aufbereitete Informationen finden. In jedem Fall muss der Leser abgeholt werden und eine Antwort oder Lösung zu seiner Fragestellung erhalten. Aber auch das Storytelling darf nicht zu kurz kommen.
Storytelling is king
Ein Beispiel: Als PR-Agentur für Essen und Trinken, Lifestyle und Travel schreiben wir im Zuge der Online-PR regelmäßig Advertorials, Newslettertexte oder Social-Media-Posts. Anstelle runterzuschreiben, welche Produkteigenschaften die Pfanne unseres Kunden hat, zeigen wir auf, welche tollen Gerichte der Endverbraucher darin zubereiten kann. Reine Fakten berühren keinen Leser, Geschichten dagegen schon – ein wichtiger Faktor für alle, die Online-Texte schreiben.
Drei inhaltliche Fragen an den eigenen Text
Doch bevor wir uns ans Werk machen, Content zu entwickeln, stellen wir uns erst einmal folgende Fragen:
- Für welche Zielgruppe schreibe ich?
- Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Was interessiert also die potenziellen Leser an meinem Thema?
- Ist es gegebenenfalls sinnvoll, eine Persona zu entwickeln, um aus dem abstrakten Begriff oder den Eigenschaften einer Zielgruppe eine ganz konkrete Person zu erschaffen, die als Stellvertreter fungiert?
- Was möchte ich erzählen und wie kann ich das Ganze sprachlich kreativ verpacken?
- Passt mein anvisiertes Wording zum Medium, zur Zielgruppe und zum Kommunikationsziel?
Fünf Tipps für den Aufbau gelungener Online-Texte
Der Inhalt steht fest und es kann losgehen. Aber wie sollte ein Text aufgebaut sein? Viele Leser sind ungeduldig und wenden nicht viel Zeit dafür auf, einen Online-Text gründlich zu lesen. Daher ist es besonders wichtig, bei der Textentwicklung einige sprachliche und optische Faktoren zu beachten.
1. Kurze Online-Texte kommen gut an
- Das Gehirn kann kurze Sätze besser verarbeiten, denn sie sind angenehmer zu lesen. Alles, was länger als drei Sekunden Lesezeit erfordert, nimmt der Leser als kompliziert wahr.
- Kurze Sätze machen einen Text verständlich, oft reichen schon sieben Wörter pro Satz aus.
- Wenn Subjekt und Prädikat nah beieinanderstehen, kann der Leser Bezüge besonders gut erkennen. Je weiter entfernt sie voneinander sind, desto schwieriger wird der Text zu lesen.
- Manchmal ist es besser, aus zwei Sätzen einen zu machen.
- Wichtige Informationen gehören an den Anfang.
2. Negationen vermeiden
- Positive Formulierungen sind kürzer und verständlicher als verneinte Aussagen.
- Anstelle von „Bei der Pfanne haftet das Bratgut wegen der Antihaftbeschichtung nicht an“ schreiben wir beispielsweise lieber „Die Pfanne hat aufgrund ihrer Antihaftbeschichtung besonders gute Brateigenschaften“.
3. Aktiver statt passiver Satzbau
- Aktive, starke Verben nutzen und Modalverben (können, müssen, sollen) wenn möglich vermeiden.
- Passiv nur gezielt einsetzen: „Der Hersteller produziert sein Kochgeschirr in Deutschland“ statt „Das Kochgeschirr wird in Deutschland produziert“. Der Passiv hat den Vorteil, dass kein Subjekt genannt werden muss. Das kann stilistische Vorteile haben, sollte aber nicht überreizt werden, denn Passivsätze beantworten die „Wer-Frage“ nicht.
- Verben nicht substantivieren. Das ist in der deutschen Sprache zwar sehr beliebt, trägt aber nicht zur Lesbarkeit eines Textes bei.
4. Wortschatz
- Wenn der Leser den Text nur überfliegt, stören Füllwörter den Lesefluss.
- Deshalb: Phrasen wie wohl, quasi, eigentlich, letztendlich, natürlich, gewissermaßen, irgendwie und insbesondere reduzieren.
- Füllwörter haben keine eigenständige Aussage und schwächen das Gesagte ab.
- Fach- und Fremdwörter in Maßen genießen, je nach Zielgruppe.
- Anglizismen gezielt einsetzen und Abkürzungen vermeiden.
5. Korrekturlesen und Vier-Augen-Prinzip
- Rechtschreib- und Grammatikfehler passieren, wirken aber unprofessionell.
- Daher empfehlen wir, sowohl die Word-Rechtschreibprüfung zu verwenden, als auch einen Kollegen drüber schauen zu lassen.
- Den Text nach dem Schreiben kurz ruhen zu lassen und nach einer Pause erneut zu lesen, ist ebenfalls eine hilfreiche Maßnahme.
To Do‘s für gute Online-Texte
Natürlich kann man all diese Tipps nicht immer gleichermaßen umsetzen. Niemand will nur Drei-Wörter-Sätze lesen, die keinerlei Passivkonstruktionen, keine Modalverben und keine Verneinungen enthalten. Aber sie bieten einen guten Anhaltspunkt und vereinfachen uns als Food & Beverage-PR-Agentur den Arbeitsalltag. So bieten wir unseren Kunden professionelle und passgenaue Content-Entwicklung für Websites, Newsletter, Social Media und Co.